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Hoffnung und Angst in Myanmar
Alexander Isele über die Gefahr, dass der Bürgerkrieg eskaliert
Es sind Nachrichten, die gleichermaßen Hoffnung geben und Angst machen: Das Putschregime in Myanmar geht weiter brutal gegen den Widerstand vor, tötet Hunderte, inhaftiert Tausende und terrorisiert die Bevölkerung; derweil arbeitet die Schattenregierung aus gewählten Abgeordneten im Untergrund Schritt für Schritt an einer alternativen Verwaltung. In vielen Gemeinden werden lokale Räte eingerichtet, die von Abgeordneten und Beamten geleitet werden. Mehr noch, die Schattenregierung hat eine föderale Demokratiecharta vorgestellt, die mit einer Reihe von noch ungenannten zivilgesellschaftlichen, politischen und ethnischen Minderheitenorganisationen entwickelt wurde. Sie soll die Grundlage für ein föderales politisches System bilden - ein großer Schritt auf die Minderheiten zu.
Am Wochenende haben sich die Führer von zehn ethnischen bewaffneten Organisationen ausdrücklich hinter die Schattenregierung und die Bewegung des zivilen Ungehorsams gestellt und das Militärregime aufgefordert, die Gräueltaten gegen Zivilisten einzustellen. Der Schulterschluss könnte der Weg zu einem neuen Myanmar sein. Zugleich erhöht er die Gefahr einer Eskalation des Bürgerkrieges im Land. Denn beigeben wird das Putschregime in Myanmar sicher nicht so leicht.
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