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  • Berlin
  • Dilek Kalayci und 21Dx

Schnelltests vor Ort bald für alle Berliner

Gesundheitsverwaltung kündigt Verbesserung der Lage in den Außenbezirke an

  • Mischa Pfisterer
  • Lesedauer: 3 Min.

»Derzeit beobachten wir eine Zunahme der Test-to-go-Stellen in den Außenbezirken«, heißt es aus der Gesundheitsverwaltung auf nd-Nachfrage. Denn wie berichtet, gibt es Kritik aus eben diesen Bezirken an der ungleichen Verteilung der Corona-Testzentren in der Hauptstadt. Bei der Gesundheitsverwaltung geht man indes nur von einem temporären Problem aus und rechnet bald mit einer höheren Dichte der Einrichtungen. Ein Blick auf die Ortsmarken der Karte unter testen.berlin zeigt allerdings am Sonntag, dass noch wenig passiert ist.

Auch in Treptow-Köpenick ist die Lage weiterhin mau. In dem flächenmäßig größten Bezirk Berlins will es nicht so recht vorangehen mit der Berliner Teststrategie. »Wir kommen hier ganz schön unter Druck«, sagt Bezirksbürgermeister Oliver Igel (SPD) zu »nd«. »Die Leute rufen uns an, die sind sauer.« Die Zuständigkeit für die Teststrategie liegt aber bei der Landesgesundheitsverwaltung. Igel wünscht sich mehr Testmöglichkeiten in Einkaufszentren. »Und wenn nur jede zweite Apotheke mitmachen würde, wären wir schon einen großen Schritt weiter.« Und: »So jedenfalls geht es nicht weiter. Wir können den Leuten doch nicht sagen: Fahrt nach Mitte, lasst euch dort testen!«

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Der Sprecher von SPD-Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci, Moritz Quiske, teilt zur Situation in Treptow-Köpenick mit: »Über die Osterfeiertage wurde eine große Test-to-go-Stelle zertifiziert und mit 40 000 Tests aus Senatsbeständen ausgestattet.« Diese habe am Dienstag nach Ostern ihren Betrieb aufgenommen. »Auch in den übrigen Außenbezirken werden solche Lösungen angestrebt.«

Hoffnung macht auch der von der Gesundheitsverwaltung beauftragte Dienstleister für die Testzentren, die 21Dx GmbH. »Geplant ist der Ausbau der Testzentren West, Ost, Süd und Hellersdorf. Hier wird die Kapazität ab dem 19. April um 50 Prozent ausgebaut. Zusätzlich wird zeitnah ein zusätzliches Testzentrum in Treptow-Köpenick eröffnen«, so 21Dx-Sprecher Alexander Fink zu »nd«. Auf die grundsätzliche Frage, warum es so wenige Testzentren außerhalb des S-Bahn-Ringes gibt, antwortet Fink knapp: »Über die Planung und die Vergabe neuer Testzentren entscheidet der Senat.«

Die Firma 21Dx ist der Platzhirsch auf dem Berliner Schnelltestmarkt. So betreibt das Unternehmen aus München nicht nur elf der 15 Senatsteststellen, sondern auch die Netzwerkseite test-to-go.berlin im Auftrag der Senatsgesundheitsverwaltung.

Ebenso ist 21Dx für »die technische Unterstützung« bei der Zertifizierung der Testzentren zuständig. Zeitverzögerungen bei dem Prozess, der auch über die Plattform test-to-go.berlin läuft, weist der Anbieter zurück: »Bis vergangenen Freitag sind 223 Teststellen registriert und zertifiziert worden. Der Prozess wird maßgeblich durch die Senatsverwaltung gestaltet und funktioniert nach unserem Ermessen zügig.« Ähnlich äußert sich auch die Gesundheitsverwaltung. Hier spricht man gegenüber »nd« von einem »äußerst effizienten Zertifizierungssystem«.

Treptow-Köpenicks Bürgermeister Oliver Igel hat inzwischen selbst die Initiative ergriffen und sich in der vergangenen Woche so gut wie mit keinem anderen Thema beschäftigt. »Es istjetzt schon soweit, dass wir vom Bezirk Räume anbieten«, so Igel. Er sei in der letzten Woche mit zahlreichen Anbietern im Gespräch gewesen und habe vor Ort Räumlichkeiten besichtigt, darunter leerstehende Möbelhäuser, Sporthallen und Kinos. »Also an fehlenden Immobilien im Bezirk kann es jetzt nicht mehr liegen.«
Der Ball liegt nun bei der Gesundheitsverwaltung und ihrem Dienstleister.

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