Werbung

Unten Links

  • Lesedauer: 1 Min.

Eine immer wieder beliebte rhetorische Figur in der mehr oder weniger öffentlichen Auseinandersetzung ist der unsägliche Vergleich. Zuletzt war es etwas ruhiger um ihn geworden, aber jetzt kam er mit zwei Knalleffekten zurück. Der deutsche Fußballpräsident Fritz Keller verglich einen verbandsinternen Kontrahenten mit NS-Blutrichter Freisler. Und der Schauspieler Jan Josef Liefers - nach dem spektakulären Corona-Video gefragt, ob er wirklich so naiv sei, die Wirkung nicht bedacht zu haben - sagte, zum letzten Mal sei ihm so eine Frage vor Jahrzehnten von einem Funktionär des SED-Zentralkomitees gestellt worden. Was geht eigentlich in Köpfen, die ansonsten von komplexen Gedankengängen beansprucht sind, vor, wenn sie solche Absonderlichkeiten produzieren? Um das herauszufinden, könnte man beide Fälle vergleichen. Aber DDR und NS-Regime vergleichen - da müssten wir ja auch dorthin, wohin wir die beiden Herren gern schicken würden: in eine Nachhilfestunde Geschichte und Gesellschaftskunde sowie ein Seminar zum Thema Vergleichende Vergleichslehre. wh

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.