- Politik
- Thusnelda-von-Saldern-Haus
Vier Tote in Wohnheim für Behinderte gefunden
Eine dringend tatverdächtige 51-jährige Mitarbeiterin wurde festgenommen
Potsdam. Bei einem mutmaßlichen Verbrechen in einer Wohnstätte für Menschen mit Behinderungen in Potsdam sind vier Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei aus der Nacht zum Donnerstag wurden am Mittwochabend in verschiedenen Zimmern vier Menschen mit tödlichen Verletzungen und eine weitere schwerverletzte Person aufgefunden.
Die Verletzungen seien nach bisherigen Erkenntnissen auf schwere äußere Gewalt zurückzuführen. Eine dringend tatverdächtige 51-jährige Mitarbeiterin der Einrichtung »Thusnelda-von-Saldern-Haus« sei vorläufig festgenommen worden. Motiv, Tathergang und die genauen Umstände seien noch unklar, hieß es. Die Mordkommission der Polizeidirektion West nahm unter Leitung der Staatsanwaltschaft Potsdam Ermittlungen zum Verdacht eines vorsätzlichen Tötungsdelikts auf.
Die Polizei war nach eigenen Angaben seit kurz vor 21 Uhr im Einsatz auf dem Gelände an der Karl-Liebknecht-Straße im Stadtteil Babelsberg. Auf dem Gelände befindet sich das diakonische Oberlinhaus. Der evangelische Sozialkonzern mit rund 150-jähriger Tradition gilt mit rund 2.000 Beschäftigten als einer der größten Arbeitgeber in Potsdam.
Die Polizei führte nach eigenen Angaben seit Mittwochabend umfangreiche Spurensicherungen durch, Rechtsmediziner und die Staatsanwaltschaft waren ebenfalls vor Ort. Für weitere Auskünfte verwies die Polizei ab Donnerstagvormittag auf die Staatsanwaltschaft. Zunächst sollten aber die Angehörigen der Getöteten verständigt werden. epd/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.