- Politik
- Interner Streit bei den Linken
Lafontaine soll Mandat aufgeben
Saarländischer Linken-Landesvorstand: Ex-Parteivorsitzender spaltet die Partei
Berlin. Der Landesvorstande der Linken im Saarland fordert Oskar Lafontaine und Astrid Schramm dazu auf, ihre Landtagsmandate zurückzugeben und aus der Partei auszutreten. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung des Landesvorstands hervor.
Zur Begründung wird auf die Bundestagswahlen im September und die Wahlen zum Saarländischen Landtag im März 2022 verwiesen. Wahlziel der Linken seien »zweitstellige Wahlergebnisse und damit verbunden einen Politik- und Regierungswechsel hin zu mehr sozialer Gerechtigkeit.« Weiter heißt es: »Diese grundsätzlichen Ziele erreicht man nicht, indem einzelne Mandatsträger ständig ihre persönlichen Befindlichkeiten medial in die Öffentlichkeit transportieren.« Solches Verhalten schade der Partei und sei nicht im Interesse der Mitglieder noch der Wähler*innen.
Anschließend wird Lafontaine und der stellvertretenden Vorsitzenden der Linksfraktion im Saarland, Astrid Schramm, die Abgabe ihrer Mandate und der Parteiaustritt nahegelegt. Beide seien »treibende Kräfte in der seit Jahren praktizierten innerparteilichen Schlammschlacht zu Lasten der Partei.« Keine Partei könne »dauerhaft ein derartiges öffentliches Auftreten verkraften.«
Die Linke brauche keinen »von oben herabgepredigten Neuanfang, sondern endlich eine Konzentration auf unseren Wählerauftrag und ein solidarisches Verhalten untereinander, dass einer sozialistischen Partei würdig ist«, heißt es abschließend. nd
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!