Berliner Senat beschließt Lockerungen

Innengastronomie öffnet, bald keine Testpflicht in der Außengastronomie mehr

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: 3 Min.

Angesichts der sinkenden Inzidenzzahlen und der zugleich steigenden Impfquote in Berlin hat der Senat am Dienstag umfangreiche Lockerungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschlossen. »Schon ab dem 4. Juni und dann ab dem 11. Juni werden umfangreiche Öffnungsschritte erfolgen«, kündigte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Dienstag nach der Senatssitzung an. Demnach soll ab dem 11. Juni die Hotellerie wieder öffnen dürfen. Ohne Einschränkungen, wie es heißt. Natürlich mit den entsprechenden Hygienekonzepten, Test- und Maskenpflicht. Bereits ab dem 4. Juni können mit der Veröffentlichung der neuen Verordnung auch die Innenräume von Restaurants, Bars und Kneipen wieder öffnen – für den Besuch der sogenannten Innengastronomie gilt allerdings eine Testpflicht. Wer beispielsweise lediglich einen Kaffee im Außenbereich eines Cafés trinken möchte, braucht ab dem 4. Juni keinen negativen Coronatest mehr vorzuweisen.

Zum Eröffnungstermin der Hotels erklärte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne), dass sie sich eine frühere Öffnung gewünscht habe. Da aber Brandenburg ebenfalls ab dem 11. Juni wieder seinen Tourismus hochfahren will, hat sich Berlin auf ein einheitliches Vorgehen in der Region verständigt. Auch im privaten Bereich und bei Veranstaltungen gelten bald neue Vorgaben. Drinnen dürfen sich dann sechs Personen aus drei Haushalten treffen. Draußen sind es zehn Personen aus fünf Haushalten. Für Veranstaltungen im Freien gilt eine Personenobergrenze von 500 Personen, in geschlossenen Räumlichkeiten sind es 100 Personen. »Das sind große Schritte, die wir gehen, bei den Öffnungen«, sagte Pop.

Auch Kultursenator Klaus Lederer (Linke) stimmen die Entwicklungen zuversichtlich. »Die Situation in den Intensivstationen hat sich deutlich entspannt«, sagte Lederer. Auch das ermögliche eine Rückkehr zu mehr Normalität. Sowohl Müller als auch Lederer betonten, dass der Senat in den vergangenen 1,5 Jahren der Pandemie mit »Augenmaß« regiert habe. Die gewonnenen Spielräume sollen auch der daniederliegenden Kultur nützen. »Der Kultursommer kann kommen«, freute sich Lederer. So dürfen ab Freitag auch wieder die Freiluftkinos in der Stadt mit bis zu 500 Besucherinnen und Besuchern öffnen, auch Konzerte draußen sind in dieser Größenordnung wieder möglich. Für ausgewählte Orte der Kultur gibt es auch eine Ausnahmeregelung bei der 100er-Grenze in Innenräumen: So dürfen Veranstaltungsorte wie die Staatsoper, die Deutsche Oper, das Konzerthaus und die Philharmonie ebenfalls mehr Besucherinnen und Besucher empfangen, weil sie über maschinelle Lüftungen verfügen. Für den Besuch solcher Veranstaltungsorte gilt indes weiter die Pflicht, sich testen zu lassen. »Testen bleibt ein wesentliches Element bei unserer Strategie zur Bekämpfung der Pandemie«, sagte Lederer.

Mit Blick auf die Senatsbeschlüsse erklärte er: Das seien »gute Nachrichten« für die nächsten Wochen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.