Rote Brause - Folge 41: In den Pride Month mit uns*

Die erste LGBTIQ* Model- und Talentagentur Deutschlands / Außerdem: Pride startet / Wohnungslosigkeit steigt / Neukölln-Komplex weiterhin unaufgeklärt

  • Marie Hecht
  • Lesedauer: 3 Min.
RB41 - In den Pride Month mit uns*

Juni ist Pride Month. In Berlin wurden diese Woche schon die ersten Regenbogenflaggen gehisst. Davon einige sinnvoll, andere wohl eher Werbestrategie. Im Pride Month geht es unter anderem um die Sichtbarkeit der LGBTIQ* Communities. Unternehmen nutzen diese aber gern aus, um sich als modern und tolerant darzustellen.
»Repräsentation ist nicht nur das, was du siehst, sondern auch das, was hinter der Kamera passiert«, sagt Max Weiland. Einer der beiden Gründer*innen der ersten LGBTIQ* Model- und Talentagentur »uns*«.

Cora Hamilton und Max Weiland gründeten die Agentur nachdem sie selbst Jahre lang schlechte Erfahrungen als Fotograf*in und Model gemacht hatten. Cora war es Leid immer die gleichen Leute und immer die gleichen Konzepte zu fotografieren. Max hingegen fand einfach keine Agentur, die ihn als das Model vertreten wollte, das er ist.

Für die aktuelle Rote Brause Folge habe ich mit Max und Cora von »uns*« über den Pride Month und Pinkwashing gesprochen. Weiterhin habe ich kritisch nachgefragt, was die Sichtbarkeit von LGBTIQ* in der Mode- und Medienwelt verändert, wenn sie trotzdem Teil eines kapitalistischen Systems ist.

Außerdem erfahrt ihr in der Roten Brause wie die Rot-Rot-Grüne Koalition die Mieten begrenzen will, wer auf der Strategiekonferenz gegen Wohnungslosigkeit diese Woche fehlte und was Hauptstadtregion-Ressortleiterin Marie Frank vom Abschlussbericht zum Neukölln-Komplex hält.

Die Themen der Woche zum Nachlesen:

Mietendeckel: Bundesratsinitiative für Mietendeckel - Rot-Rot-Grün strebt gemeinsamen Vorstoß an, um Ländern Regulierungskompetenz zu verschaffen

Neukölln-Komplex: Ordentlicher Misserfolg - Expertenkommission stellt Ermittlungsbehörden im Neukölln-Komplex gutes Zeugnis aus

Wohnungslosigkeit: Mehr als nur diskutieren - Zehntausende wohnungslose Berliner*innen brauchen konkrete Hilfe

Wohnungslosigkeit: Finnische Krisenlösung für Wohnungsnot in Berlin - Um bis 2030 die massive Wohnungslosigkeit in der Hauptstadt zu beenden, hilft nur ein »Masterplan«

Wohnungslosigkeit: Obdachlose erhalten Wärme-Anzüge - Kein Schutz vor Ansteckung, Kälte und Gewalt / Obdachlose sind im Pandemie-Winter besonders gefährdet

Pinkwashing: Kein Grund, stolz zu sein - Mit »Pride-Kollektionen« wollen sich Unternehmen als queerfreundlich und divers verkaufen. Dahinter steckt meist wenig

Kommentar der Woche: Inkompetenz wird belohnt - Marie Frank über den Abschlussbericht zum Neukölln-Komplex

Außerdem:

CSD Berlin Pride - Stern-Demo am 26. Juni 2021

Mehr Infos zu den Pride-Veranstaltungen

Pressemitteilung des Bündnisses für Demokratie und Toleranz zu geplanten zivilgesellschaftlichen Protesten gegen die AfD-Landesparteitage

LGBTIQ* Model- und Talentagentur Deuschlands »uns*«

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.