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Ex-Grünen-Chef warnt vor zu radikalem Wahlprogramm
Cem Özdemir: »Wir können es auch verbocken«
Berlin. Vor dem Parteitag der Grünen hat der frühere Parteivorsitzende Cem Özdemir vor einem Wahlprogramm mit zu radikalen Forderungen gewarnt. »Wir haben es selber in der Hand, wir können es auch verbocken«, sagte er der Düsseldorfer »Rheinischen Post« und dem Bonner »General-Anzeiger« (Freitagsausgaben). Die Partei müsse es vermeiden, Wähler zu verschrecken.
Zu den Wahlchancen der Grünen sagte Özdemir: »Wenn wir Grüne den Fehler machen, dass wir in Schönheit sterben wollen und jetzt glauben, dass wir bei dem Wahlprogramm mit Änderungsanträgen überall nochmal einen draufsetzen müssen, bringt uns das dem dringend notwendigen Klimaschutz nicht näher.« Er warnte vor einem »theoretischen Übersteigerungswettbewerb«.
Die Grüne hätten sehr viel Zuspruch in der Bevölkerung. »Ich rate dazu, nah bei dem zu bleiben, was Annalena Baerbock und Robert Habeck als Regierungsprogramm zur Wahl vorgestellt haben.«
Seit die Grünen Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin präsentierten, wird die Politikerin im Netz verstärkt mit Hass, falschen Behauptungen und Sexismus attackiert. Dahinter steckt eine gezielte Kampagne
Dreieinhalb Monate vor der Bundestagswahl kommen die Grünen am Freitag zu ihrem Bundesparteitag zusammen. Die Delegierten wollen bei dem Online-Treffen abschließend über das Wahlprogramm entscheiden und die beiden Vorsitzenden Baerbock und Habeck zu Spitzenkandidaten küren. Baerbock ist zugleich Kanzlerkandidatin ihrer Partei. AFP/nd
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