Initiative Deutsche Wohnen & Co enteignen erwartet Volksentscheid

Die Initiative übergibt am Freitag mehr als 343.000 Unterschriften an die Landeswahlleiterin in Berlin

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Zwischendurch war es aufregend gewesen: Die Quote der ungültigen Unterschriften für das Volksbegehren Deutsche Wohnen und Co enteignen lag bei rund 30 Prozent. Trotzdem erwartet die Initiative nun schon vor der endgültigen Auszählung, dass es zum Volksentscheid am 26. September – parallel zur Bundestagswahl – kommen wird.

Laut der Initiative wurden, Stand Donnerstagabend, mehr als 343.000 Unterschriften gesammelt. Für einen Volksentscheid sind 175.000 gültige Stimmen notwendig, das entspricht sieben Prozent der Berliner Wahlberechtigten. Die Initiative setzt sich dafür ein, Immobilienunternehmen mit mehr als 3000 Wohnungen zu vergesellschaften, also gegen eine Entschädigung zu enteignen. Damit wollen den weiteren Anstieg der Mieten in Berlin stoppen, der in den vergangenen Jahren deutlich über dem deutschlandweiten Durchschnitt lag.

Am Freitag um 16 Uhr übergibt die Initiative nach eigenen Angaben die letzten Unterschriften zur Unterstützung des Volksbegehrens an die Landeswahlleitung Berlin, die die Listen nun auszählen muss. Daneben ist eine Kundgebung vor der Senatsverwaltung für Inneres und Sport geplant.

»Man muss nicht gleich den Knüppel rausholen«. Genossenschaftsvorstand Ulf Heitmann über den Widerstand der Genossenschaften gegen das Berliner Enteignungsbegehren

»Der Erfolg der zweiten Sammelphase zeigt, dass sehr viele Berliner*innen bezahlbaren Wohnraum in Gemeineigentum wollen. Die Berliner*innen lassen sich nicht mit Symbolpolitik abspeisen«, sagt Jenny Stupka, Sprecherin von Deutsche Wohnen & Co. enteignen. Die Initiative kritisiert, dass Zehntausende der Unterschriften von der Landeswahlleitung für ungültig erklärt würden, weil sie von Berliner*innen ohne deutschen Pass stammten. nd/dpa

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -