• Kommentare
  • Beschäftigtenzahlen in der Altenpflege

Entlarvende Zahlen

Martin Höfig über die Beschäftigtenzahlen in der Altenpflege

  • Martin Höfig
  • Lesedauer: 1 Min.

Die jahrelangen Lippenbekenntnisse und halbherzigen oder schlicht nur symbolischen Initiativen der Bundesregierung in Sachen Pflege werden in dieser Woche ein weiteres Mal von den nackten Zahlen entlarvt. So hat sich der Zuwachs bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Altenpflege in Deutschland im Pandemiejahr 2020 gegenüber den Vorjahren halbiert. Das geht aus dem neuesten Bericht der Bundesagentur für Arbeit hervor, den die Linke-Bundestagsfraktion dort abgefragt hat.

Die Zahlen zeigen, wie sehr vor allem Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an der Realität in der Pflege vorbei regiert. Allen Appellen und Hilferufen aus dem Pflegesektor entgegnet Spahn seit Jahren nur Plattitüden und Phrasen, statt endlich konkrete Maßnahmen einzuleiten, die mehr Menschen für die Arbeit in der Pflege motivieren.

Doch zuallererst ist der Gesundheitsminister jetzt gefordert, so schnell wie möglich eine Taskforce einzurichten, die den Gründen für diesen Einbruch beim Beschäftigungszuwachs in der Altenpflege nachgeht und Handlungsmöglichkeiten für eine Verbesserung aufzeigt. Denn Stress und Überforderung, zudem bei viel zu geringer Bezahlung, nehmen in dieser Branche nicht erst seit gestern immer weiter zu.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.