Rote Brause - Folge 49: Keine Klimagerechtigkeit ohne soziale Gerechtigkeit

Interview mit Umwelt- und Menschenrechtsaktivist Peter Emorinken-Donatus / Außerdem: Proteste für Luftbrücke / Kürzungen für Frauenberatung / Streik für besseres Gesundheitswesen

  • Marie Hecht
  • Lesedauer: 3 Min.
RB49 - Keine Klimagerechtigkeit ohne soziale Gerechtigkeit

Die ganze Woche stand in Berlin im Zeichen der Klimabewegungen, die unter dem Motto »AugustRiseUp« in vielfältigen Protesten auf die Klimakrise aufmerksam machen wollten.

Ziel der Bewegung ist es »sechs Wochen vor der Bundestagswahl das politische Versagen, die globale Ausbeutung und die Lobbyverstrickungen des politischen Alltags zu entlarven.«

Viele Menschen in anderen Teilen der Welt erleben schon seit Jahrzehnten, was Menschen nun hier passiert: Von dem einen auf den anderen Tag verlieren sie ihr Hab und Gut. Menschen im Globalen Süden sterben bei der Förderung von Rohstoffen für profitorientierte Großkonzerne aus dem Globalen Norden. Geschützte Lebensräume werden ausgebeutet.

Peter Emorinken-Donatus fordert eine dekoloniale Klimagerechtigkeitsbewegung. In der aktuellen Folge spreche ich mit dem Umwelt- und Menschenrechtsaktivisten über seine Erwartungen an die jungen Klimabewegungen »Fridays For Future« und »Extinction Rebellion«, das »Bündnis Ökozidgesetz« und das Recht nicht auswandern zu müssen.

Die Themen der Woche zum Nachlesen:

Afghanistan-Protest: Auf Afghanistan-Flüchtlinge eingestellt -
Die Länder Berlin und Brandenburg erwarten die Ankunft geretteter afghanischer Ortskräfte / Die vorhandenen Aufnahmekapazitäten sollen erweitert werden

Afghanistan-Protest: Evakuierung aus Kabul kommt auf Touren - Auslandseinsatz soll heute vom Bundeskabinett und kommende Woche vom Bundestag beschlossen werden

Klimaproteste: Klimaaktivisten besetzen Büros des CDU-Wirtschaftsrates - Besetzerinnen und Besetzer klebten sich mit Sekundenkleber an Fensterbrett fest

Klimaproteste: Klimabündnis beklagt Polizeiübermacht - Aktionswoche von Klimaschutzgruppen in Berlin angelaufen

Streik: »Es wird ein sehr, sehr starker Streik« - Arbeitgeber lassen Ultimatum verstreichen, Klinikbeschäftigte kündigen Stationsschließungen ab Montag an

Außerdem:

Petition: Luftbrücke für Afghanistan: Rettung ALLER gefährdeten Menschen jetzt!

Offener Brief von »Space2groW«: Wir lassen uns nicht streichen!

Berliner Bündnis Gesundheit statt Profite

Bündnis Ökozidgesetz

Wochenendtipp: Bundesweiter Aktionstag »Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten!« | Demonstration am Samstag (21.8.21), 14 Uhr, Urbankrankenhaus, Am Kanal, 10967 Berlin-Kreuzberg | Veranstaltung bei Facebook

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.