- Berlin
- ndPodcast
Rote Brause - Folge 53: Kulturbetriebe müssen diverser werden!
Im Interview mit Diversity Arts Culture / Außerdem: Wahlchaos / Wahlerfolge / Wahlverluste
Nach der Mammutwahl am vergangenen Sonntag dreht sich in Berlin diese Woche alles um Nachverhandeln, Nachfeiern und Nachdenken. Letzteres dürfte vor allem für die Linke zum Kopfzerbrechen führen. Feiern durften diese Woche vor allem die Volksentscheid-Aktivist*innen von »Deutsche Wohnen und Co. Enteignen«. Ihre Erwartungen an die Politik sind eindeutig: Die Erarbeitung eines Gesetzes zur Sozialisierung der Bestände renditeorientierter Konzerne mit über 3000 Wohnungen in der Hauptstadt. Die Umsetzung des Volksentscheids müsse nach der Regierungsbildung oberste Priorität haben und ganz oben auf der Tagesordnung des zukünftigen Senats stehen, mahnte diese Woche der Demokratie-Fachverband »Mehr Demokratie e.V.«. Wer das Abstimmungsergebnis nicht ernst nimmt, provoziere Politikverdrossenheit.
»Volksentscheide haben Verfassungsrang und der Senat ist aufgefordert den Volksentscheid umzusetzen«, betonte Oliver Wiedmann von Mehr Demokratie diese Woche. Mehr dazu hört ihr in den Wochenmeldungen der neuen Folge vom Rote Brause Podcast.
Auch im Kommentar der Woche dreht sich alles um den Volksentscheid Deutsche Wohnen und Co. Enteignen. Nicolas Šustr meint, dass viele Menschen inzwischen begriffen hätten, dass der Markt viele existenziellen Dingen nicht regeln kann und findet: »Die Angst vor dem Verlust der Wohnung ist jedoch in den Metropolen bis weit in die Mittelschicht vorgedrungen.«
Für den Mittelteil der 53. Folge habe ich mit Eylem Sengezer und Bahareh Sharifi vom Berliner Projektbüro für Diversitätsentwicklung Diversity Arts Culture darüber gesprochen, was der Berliner Kulturlandschaft fehlt und wie sie diverser werden kann.
Eylem Sengezer fordert darin unter anderem einen Strukturwandel in der Berliner Kulturlandschaft: »Der Kulturbetrieb ist ein öffentlich geförderter Bereich und muss für alle zugänglich sein«, betont die Kunst- und Filmwissenschaftlerin.
Hört unbedingt rein in die neue Folge Rote Brause, denn euer liebster Berliner News-Podcast macht jetzt erst einmal eine kleine Herbstpause. In unserem Muckefuck-Newsletter erwarten euch in den kommenden Wochen ein paar Wiederholungen aus alten Folgen, die ihr sicher noch nicht gehört habt!
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.