- Berlin
- Impfkampange
Senat organisiert Impfungen für Kinder
Ab 15. Dezember sollen die Vakzine für Vier- bis Elfjährige in der Hauptstadt zur Verfügung stehen
Die Vorbereitungen für die Impfung von Vier- bis Elfjährigen in Berlin laufen auf Hochtouren. »Uns wurde in Aussicht gestellt, dass am Donnerstag die Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission kommt«, berichtete Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Dienstag in der Pressekonferenz des Senats. Die Informationen hat sie beim Treffen der Gesundheitsminister erhalten. Zwar ist unklar, ob die Kommission zunächst nur eine eingeschränkte Empfehlung erteilen wird, aber auch dann will Berlin für die Impfung von Kindern vorbereitet sein.
»Sobald der Impfstoff da ist, möchten wir impfen«, erklärte Kalayci. Erste Lieferungen des Impfstoffes für Kinder werden ab dem 13. Dezember in der Hauptstadt erwartet - auf jeden Fall ab 15. Dezember sollen die Impfungen von Kindern angeboten werden. Termine können Eltern dann über das Terminsystem des Landes Berlin vereinbaren. Um die nötigen Kapazitäten für die Impfungen zu schaffen, setzt Berlin auf drei verschiedene Möglichkeiten: Zum einen werden in den Impfzentren in Tegel, an der Messe und im dann hoffentlich zur Verfügung stehenden ICC die Zahl der Kabinen erhöht, um die Vakzine an die Kinder zu verabreichen.
Der zweite Baustein der Kinder-Impfkampagne ist das Impfen in den Schulen. »Wir haben mit der Bildungssenatorin abgemacht, dass wir in den Aulen der Grundschulen impfen können«, erklärte Kalayci. Es werde aktuell gerade geprüft, wo das möglich sein wird. Neben diesen Angeboten soll kindgerechtes Impfen auch im Naturkundemuseum, im Berliner Zoo sowie im Freizeit- und Erholungszentrum FEZ in der Wuhlheide möglich sein.
Die Gesundheitssenatorin sprach am Dienstag auch die Bitte aus, dass sich die Kinder- und Jugendärzte an den Impfungen beteiligen. Die Hilfsorganisationen in der Stadt sind aktuell dabei, die nötigen Personalkapazitäten zu schaffen. Kinder-Impfungen soll es nur nach einer Terminvereinbarung geben. Diese sollen auch über die bevorstehenden Weihnachtsferien laufen. Weihnachten und Silvester wird jedoch nur bis 14 Uhr in Berlin geimpft. Am ersten Weihnachtstag und am Neujahrstag gar nicht.
Mit seiner Impfstrategie sieht sich der Senat auf Erfolgskurs. »Wir sind beim Thema Booster-Impfungen sehr weit vorne«, erklärte Kalayci. Über 50 Prozent der »Boosterfähigen« über 60 Jahren sollen bereits die dritte Impfung erhalten haben. Entsprechende Aufforderungen, sich eine Auffrischungsimpfung abzuholen, würden derzeit an die restlichen über 60-Jährigen, die bereits zweimal geimpft sind, per Brief geschickt, hieß es. Boostern lassen können sich natürlich nur diejenigen, die bereits geimpft wurden. Die Gesundheitssenatorin nutzte den Pressentermin am Dienstag, um sich bei den impfwilligen Berlinerinnen und Berlinern zu bedanken.
Obwohl Berlin immer als »Hotspot-Kandidat« galt, unter anderem wegen der engen Wohnverhältnisse, liegen die Inzidenzen aktuell deutlich unter dem Bundesdurchschnitt und auch unter dem Schnitt des Nachbarlandes Brandenburg. Die Einführung einer epidemischen Notlage auf Landesebene ist deshalb aktuell nicht vorgesehen.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.