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5925 Visa in 124 Tagen für Ortskräfte

Rund 15 000 Menschen warten in Afghanistan auf eine Ausreise

  • Daniel Lücking
  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die Ausreise von ehemaligen Beschäftigten deutscher Projekte in Afghanistan gestaltet sich weiterhin schwierig. Das Auswärtige Amt gab nun bekannt, dass bis zum Mittwoch 5925 Visa ausgestellt worden seien. Rund 4000 Visa habe die deutsche Botschaft in Islamabad ausgestellt. Durchschnittlich werden somit – je nach wöchentlichen Arbeitstagen – 30 bis 50 Visa erteilt. Weitere rund 1100 Visa seien durch die Botschaft im indischen Neu-Delhi im Bereich Familiennachzug ausgestellt worden.

Die geringen Kapazitäten bei den wenigen Botschaften in der Region erschweren die Ausreisen. Hilfsorganisationen wie Pro Asyl sprechen sich dafür aus, mehr Ressourcen für die schnelle Bearbeitung von Visa-Anträgen bereitzustellen.

Spaß und Verantwortung

Olga Hohmann versteht nicht, was Arbeit ist und versucht, es täglich herauszufinden. In ihrem ortlosen Office sitzend, erkundet sie ihre Biografie und amüsiert sich über die eigenen Neurosen. dasnd.de/hohmann

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ging zuletzt von 15 000 Menschen aus, die noch aus Afghanistan zu evakuieren seien. Baerbock sagte vor Weihnachten, die Hälfte der afghanischen Bevölkerung sei auf humanitäre Hilfe angewiesen, um zu überleben. Das Land steuere auf »die größte humanitäre Katastrophe unserer Zeit« zu. Deutschland habe 600 Millionen Euro für Hilfsgüter bereitgestellt. Sie wolle dafür werben, dass 2022 weitere Gelder fließen, kündigte Baerbock an.

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von Daniel Lücking

Die Bundeswehr teilte auf »nd«-Anfrage mit, dass für ihre ehemaligen Mitarbeiter aktuell rund 1500 Aufnahmezusagen erteilt worden seien. Etwa 1100 Berechtigte hätten davon bislang Gebrauch gemacht und es werde mit weiteren 500 Menschen gerechnet. Ein Sprecher des Einsatzführungskommandos sagte, die Zahlen seien noch in der Entwicklung und beinhalten keine Angehörigen. Etwa die vierfache Zahl an einreisenden Personen mit Familienangehörigen müsse angenommen werden. Eine Gesamtzahl an jemals beschäftigten Afghan*innen oder eine Zahl abgewiesener und als nicht schutzberechtigt angesehener Menschen, fehlt bislang.

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