- Kommentare
- Flexible Impfangebote Berlin
Angebote werden angenommen
Kleinteilig, überschaubar und bedarfsgerecht kommuniziert, kommen Impfangebote auch an
»Neues Jahr, gleiches Problem«, fasst es die Berliner Clubcommission am Montag kurz und bündig zusammen. Das Netzwerk der Berliner Clubs hat mit seinem Angebot, eine Woche lang an verschiedenen Veranstaltungsorten erneut Impfungen zu ermöglichen, wieder einen Nerv getroffen. Auch in Pankow gibt es eine »Impfwoche«, mit der auch Menschen in etwas abgelegeneren Hauptstadtregionen erreicht werden können: Am Dienstag wird in der Evangelischen Kirchengemeinde Rosenthal, am Mittwoch in der Zukunftswerkstatt Heinersdorf, am Donnerstag im Gemeindehaus Karow und am Freitag im Bucher Bürgerhaus allen, die sie brauchen, eine Immunisierung gegen eine schwere Erkrankung ermöglicht. Das ist gut, denn bisher wurde noch jedes flexible Angebot angenommen.
Wie auch im vergangenen Jahr springt man selbst organisiert in die Bresche, wo es beim Senat hakt. Natürlich muss man der neuen Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) zugestehen, sich einzuarbeiten. Außerdem muss auch nicht von jetzt auf gleich alles umkrempelt werden, was in Berlin an Impfstruktur aufgebaut wurde. Aber es ist doch offenkundig, dass die Lücken durch den jahrelangen Abbau der Infrastruktur des Gesundheitssystems nicht mal eben zu schließen sind. Das können nur kleinteilige, nachbarschaftliche und kiezorientierte, und vor allem gut und bedarfsgerecht kommunizierte Angebote. Um die befürchtete Ausbreitung der Virusvariante Omikron mitsamt Folgen für das öffentliche Leben in den kommenden Monaten wirklich wirksam zu bekämpfen, wird es auf solche Möglichkeiten ankommen.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.