- Kommentare
- Baumsterben
Tag des sterbenden Baumes
Eigentlich müssten Politiker wie Markus Söder die Bäume, die sie am Montag zum Tag des Baumes neu pflanzen, gleich wieder abholzen
Es wird wieder Bilder geben diesen Montag, wie Politiker sie lieben. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wird bei München »Buchen und andere klimastabile Bäume« pflanzen, viele Landeschefs der Republik werden zum 70. Tag des Baumes ähnliches machen. Und Krokodilstränen darüber vergießen, dass wegen der Klimakrise viele Bäume eingehen.
Im Berliner Innenstadtbezirk Friedrichshain-Kreuzberg geht man davon aus, dass jeder 20. Baum im Bestand nicht mehr zu retten ist. Es ist ihnen zu trocken, zu heiß. In den heftiger und zahlreicher werdenden Stürmen knicken sie um. Vor einigen Jahren sorgte Dauerregen für so aufgeweichte Böden, dass Bäume ebenfalls den Halt verloren und einfach umfielen.
Und wir stehen erst am Anfang der Klimakrise. Kein Wunder, dass Wissenschaftler und Klimaaktivisten immer schriller vor den sich ankündigenden apokalyptischen Zuständen warnen. Trotzdem sabotiert Söder jahrelang den Windkraftausbau, sind CDU, SPD und FDP praktisch ungebrochen für neue Autobahnen, mehr Flugverkehr und was noch so schädlich ist. Konsequent für ihr Handeln wäre es, wenn die pflanzenden Politiker im Anschluss mit der Kettensäge die Bäume wieder abholzen würden. Denn mit ihrer konkreten Politik gehen sie genau so mit der Zukunft um.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.