Bezahlbare Mieten müssen Priorität haben

Lisa Ecke zum Auftakt des Wohnungsbau-Gipfels

Zunächst klingen die Ziele der Bundesregierung nicht schlecht: 400 000 Wohnungen sollen im Jahr gebaut werden, davon 100 000 geförderte. Mehr günstiger Wohnraum ist dringend nötig. Eigentlich wäre es sogar angebracht, für lange Zeit alle Neubauten als Sozialwohnungen vorzusehen. Außerdem müsste schnell dafür gesorgt werden, dass bereits bestehende Sozialwohnungen nicht mehr aus der Mietpreisbindung herausfallen. Denn aktuell schwinden Sozialwohnungen viel schneller, als neue geschaffen werden. Neben dem Neubau soll laut dem Bündnis für sozialen Wohnungsbau unter Leitung von Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) auch durch Umwidmung von Bestand mehr bezahlbarer Wohnraum entstehen. Auch das ist sinnvoll. Doch konkreter wurde es bei der ersten Spitzenrunde des Bündnisses am Mittwoch nicht.

Die Baubranche sieht die Bauziele der Bundesregierung durch Probleme mit Materialien, Lieferketten und gestiegene Energiepreise in Gefahr. Wie realistisch die Ziele letztlich sind, wird sich erst in den kommenden Monaten bei der konkreten Ausarbeitung und Finanzierung zeigen. Doch die Regierung muss auch dafür sorgen, dass bei bestehenden Wohnungen die Mieten nicht noch weiter steigen.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!