Nichtstun produziert Gewalt

Moritz Wichmann über das rechte Attentat von Buffalo

  • Moritz Wichmann
  • Lesedauer: 1 Min.

Erneut läuft ein weißer Rassist Amok, es sterben zehn Menschen, überwiegend Afroamerikaner. Erneut veröffentlicht der Täter ein krudes Manifest, in der Payton Gendron seine Tat mit der rechtsextremen Theorie der »großen Umvolkung« zu legitimieren versucht. Was am Wochenende in der Stadt Buffalo im Staat New York passiert ist, erinnert an den Amokläufer von Halle. Immer wieder versuchen neonazistische Täter, die zwar alleine handeln, aber Teil einer Bewegung sind, andere zu gleicher Gewalt zu inspirieren, um den von ihnen erhofften »Rassenkrieg« zu provozieren. 

Doch ein wichtiger Unterschied bleibt: In den USA sind (halb)-automatische Waffen viel einfacher zu bekommen als in Deutschland – und die Opferzahlen bei (rechten) Terror- und Amokläufen sind entsprechend höher. Doch die Demokraten haben aus Rücksicht auf die wenigen Konservativen in der Partei jegliche Versuche aufgegeben, das laxe Waffenrecht einzuschränken – trotz jahrelanger Demonstrationen von Opfern der Amokläufe in Schulen, trotz des Drucks von der Basis. Deshalb wird sich daran nichts ändern. Taten wie die in Buffalo werden wieder passieren.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.