- Kommentare
- Volksabstimmung in Dänemark
Auch der Norden rüstet auf
Aert van Riel zur Volksabstimmung in Dänemark
In Nordeuropa ist man traditionell distanziert, wenn es um die Europäische Union geht. Dänemark hat ebenso wie Schweden nicht einmal die Gemeinschaftswährung Euro. Doch nun scheint es so, als schweiße der russische Krieg in der Ukraine die Europäer zusammen. Die dänische Bevölkerung hat sich mehrheitlich dafür entschieden, den sogenannten Verteidigungsvorbehalt abzuschaffen. Damit kann sich das Land künftig unter anderem an Militärmissionen der EU beteiligen. Zuletzt hatte auch die Regierung in Kopenhagen den Militäretat erhöht.
Das gilt auch für Schweden und Finnland, die bald in die Nato aufgenommen werden wollen, wo Dänemark schon Mitglied ist. Auf einmal ist Geld da, das man sonst gerne zurückhält. Die genannten Länder gehörten vor gut zwei Jahren zu den »geizigen fünf Staaten«, die ein milliardenschweres Wiederaufbauprogramm zugunsten der gebeutelten südeuropäischen Länder nach der Coronakrise attackierten. Die drei nordischen Länder werden übrigens von Sozialdemokratinnen regiert. Das Wort Solidarität kommt ihnen offenbar nur über die Lippen, wenn sie damit ihre Teilnahme am internationalen Wettrüsten begründen können.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.