Selbstmitleidiger Dauerprotest

Anjana Shrivastava über die Durchsuchung von Trumps Anwesen

  • Anjana Shrivastava
  • Lesedauer: 1 Min.

Mit der Durchsuchung des Trump’schen Anwesens ist etwas Gefährliches passiert: Der ehemalige US-Präsident hat neues Futter für seine Erzählung als »Opfer« der Demokraten. Zuletzt wirkte Trumps selbstmitleidiger Dauerprotest gegen seine Wahlniederlage vor zwei Jahren selbst auf Republikaner schal. Nach der Durchsuchung klagt Trump nun gegen die angeblich hoch politisierte Verfolgung seiner Person: Es gehe nur um die nächste Etappe in der versuchten Verhinderung seiner triumphalen Rückkehr ins Weiße Haus im Januar 2025. Wer es glauben mag, tut es bereits.

Das FBI war seit Monaten auf der Suche nach internen Dokumenten, die Trump möglicherweise rechtswidrig an sich genommen hatte. Angeblich waren Bidens Berater von der Durchsuchung in Mar-a-Lago überrascht, damit unterstreichen sie aber die Neutralität der Justiz. Hoffen wir nicht, dass sie wirklich unvorbereitet sind. Denn wer Trump jagt, muss ihn politisch erlegen. Verwundet bleibt er eine Gefahr. Seine Anhänger fühlen sich nach 40 Jahren Turbokapitalismus auch so – an Trumps aggressivem Selbstmitleid ergötzen sie sich selbst gern.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -