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Grundgehalt statt Equal Pay
Der Fußball braucht eine finanzielle Umverteilung, um die Frauen zu fördern, meint Alexander Ludewig
An diesem Freitag starten die Fußballerinnen in ihre neue Bundesliga-Saison. Am Sonntag ist der internationale Equal Pay Day. Hitzige Diskussionen über Gleichstellung im Fußball wurden während der Europameisterschaft der Frauen im Sommer geführt. In Bezug auf gleiche Bezahlung sind sie jedoch nicht hilfreich. Dazu ein Vergleich: Frauen verdienen in Deutschland durchschnittlich 18 Prozent weniger als Männer. Im Fußball sind die Unterschiede noch weitaus größer: Während Alexandra Popp als Spitzenverdienerin beim VfL Wolfsburg jährlich auf rund 180 000 Euro kommt, erhält Sadio Mané beim FC Bayern etwa 22 Millionen. Beide spielen zwar Fußball, aber eben nicht in den gleichen Wettbewerben.
Die bekannte Kritik an den astronomischen Summen im Fußball der Männer ist berechtigt. Die Forderungen nach Equal Pay sind jedoch purer Populismus, auch weil die Männer mit ihren Wettbewerben ungleich mehr Geld einspielen. Das sehen auch die meisten Fußballerinnen so. Und viele sind mit ihrer Entlohnung auch zufrieden, allerdings noch viel zu wenige. Abgesehen von den Frauen bei den Topvereinen und einigen Spitzenspielerinnen anderer Klubs müssen viele nebenbei noch arbeiten. Und das hemmt die Entwicklung des Fußballs der Frauen im Ganzen.
Helfen kann ein Grundgehalt, das gerade vermehrt gefordert wird. Und da scheint im Profifußball möglich, was gesellschaftlich utopisch anmutet: Umverteilung. Der Deutsche Fußball-Bund und die Deutsche Fußball-Liga könnten die Männer-Vereine verpflichten, ihre Frauen-Abteilungen zu professionalisieren. Gleiche Bedingungen in allen Bereichen wie dem Training oder der Betreuung sollten selbstverständlich sein.
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