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So kreativ wie absurd

Wie der Eurowings-Personalchef versucht, den Pilotenstreik zu diskreditieren

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.

Es ist immer wieder spannend zu sehen, wann Manager*innen ihren Sinn für Anstand und Moral wiedergewinnen. Spoiler: Meist nicht, wenn es um ihre Gehälter oder Privilegien geht. Ein Paradebeispiel ist Eurowings-Personalchef Kai Duve. In Zeiten, »in denen sich Millionen Menschen vor einem kalten Winter und der nächsten Heizkostenrechnung fürchten«, sei der Pilot*innenstreik bei seiner Lufthansa-Tochter maßlos, ätzte er. Als ob die Pilot*innen damit etwas moralisch Verwerfliches täten.

Die Sorge um seine Mitmenschen dürfte den Manager weniger umtreiben, stattdessen will er damit einen legitimen Streik diskreditieren. Schließlich ist es das gute Recht von Beschäftigten, für ihre Anliegen notfalls auch mal die Arbeit niederzulegen. Daran ändert auch die Energiepreiskrise im Zuge des Ukrainekrieges nichts. Zumal von niemandem die Gasrechnung sinken würde, wenn nicht gestreikt würde.

Der Zusammenhang, den Eurowings-Manager Duve aufmacht, ist also reichlich absurd. Er ist aber auch bezeichnend dafür, wie kreativ Manager*innen sein können, wenn sie die Anliegen einer kämpfenden Belegschaft schlecht machen wollen.

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