Zum Schaden der Palästinenser

Hamas und Al-Fatah tun sich schwer mit einer Aussöhnung

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 2 Min.

Es ist gut, dass die verfeindeten Palästinensergruppen Al-Fatah und Hamas sich in Algier treffen, um Differenzen aus dem Weg zu räumen. Viel Hoffnung auf eine Übereinkunft für gemeinsames Handeln zum Wohle aller Palästinenser sollte man jedoch nicht hegen. Auch wenn die algerische Regierung sich intensiv bemüht, die Gräben zwischen beiden Gruppen sind zu tief, als dass Gespräche über zwei Tage diese überbrücken könnten: Hamas genießt weiterhin die Unterstützung der Palästinenser, die keine Kompromisse mit Israel eingehen wollen – und wird seine Machtbastion in Gaza nicht freiwillig räumen.

Al-Fatah trägt seit Langem das Stigma einer durch Korruption und Vetternwirtschaft diskreditierten Truppe, die den Rückhalt im Westjordanland schon lange verloren hat und es daher nicht für geboten hält, sich Wahlen zu stellen. Beide Gruppen profitieren vom Status quo, Veränderungen bedeuten fast zwangsläufig den Machtverlust. Tragischerweise ist die israelische Regierung ihr bester Verbündeter, denn die bestehenden Verhältnisse machen einen geeinten Palästinenserstaat derzeit unmöglich.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -