Reformieren statt abschaffen

Aert van Riel zur Zukunft der deutschen Geheimdienste

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: 1 Min.

In Kriegs- und Krisenzeiten wünschen sich die meisten Menschen vor allem Sicherheit. Das ist auch nachvollziehbar. Allerdings sollte das nicht zu einem unkritischen Blick auf die Geheimdienste führen. Die Präsidenten von BND, MAD und Verfassungsschutz haben nun ihren öffentlichen Auftritt im Parlamentarischen Kontrollgremium des Bundestags vor allem genutzt, um ihre eigene Arbeit zu rechtfertigen. Sie spüren seit dem russischen Angriff auf die Ukraine für sich einen neuen Legitimationsschub.

Doch kritische Abgeordnete und Vertreter der Zivilgesellschaft sollten weiterhin wachsam sein. Zwar sind die Spitzen von MAD und Verfassungsschutz in den vergangenen Jahren ausgetauscht worden, aber der Apparat ist weitgehend derselbe geblieben. Die beiden Dienste standen wegen der Verharmlosung von Rechtstradikalen und dubioser Einsätze von V-Leuten in der Kritik. Die Forderung nach einer Abschaffung der Dienste scheint angesichts der Weltlage unrealistisch zu sein. Umfassende Reformen sind aber dringend notwendig, bevor neue Skandale um die Geheimdienste ans Licht kommen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.