- Kommentare
- Ukraine-Krieg
Schmutzige Provokation
Daniel Lücking zur atomverseuchten Propaganda
Mit Propaganda wird im Krieg der Angstknopf gedrückt. Während der russische Angriffskrieg ins Stocken geraten scheint und sich die Kriegsstrategen mal mehr, mal weniger deutlich in der Defensive befinden, wenn ukrainische Truppen Gebietsgewinne erzielen, müssen Erfolge an anderen Fronten her. Dabei taugt geheimdienstgestützte Propaganda von nuklear angereicherten, zynischerweise sogenannten »schmutzigen Bomben«, nicht nur zur Drohung in Richtung Westen. Die russische Bevölkerung muss kriegsbereit gehalten werden und braucht die implizierte Rückversicherung, russische Bomben seien natürlich das Gegenteil von schmutzig.
Auswirkungen solcher Propaganda sind kaum vorhersehbar. Seit der Lüge von getöteten Babies aus kuwaitischen Brutkästen und den behaupteten Massenvernichtungswaffen im Irak – beides vor den Vereinten Nationen zum Anheizen der Kriegsbefürwortung genutzt – ist klar, wie weitreichend die Folgen solcher Propagandakonstrukte sind. Es bleibt zu hoffen, dass es beim Einsatz nuklearer Mittel nicht ähnlich ist, denn Propaganda war eben oft genug Vorbote schwerwiegender Angriffe.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.