Die hässliche Fratze

Der Iran verkündet die erste Hinrichtung eines Demonstranten

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 2 Min.

Die erste Hinrichtung eines Demonstranten ist vollzogen. Es war nicht anders zu erwarten. Die konzilianten Töne der vergangenen Tage, die vage klangen, waren nur Taktik, um die revoltierenden Iraner*innen zu besänftigen und auseinanderzudividieren. Das Regime zeigt seine hässliche Fratze, die die Menschen im Iran seit mehr als 40 Jahren spüren. Die Todesstrafe gehört zum Repertoire Teherans. Sie ist ein systematisch angewandtes Instrument der Repression und Abschreckung.

Im konkreten Fall geht es darum, die Revoltierenden in Angst zu versetzen, was ihnen drohen könnte, sollten sie die Herrschenden weiter herausfordern. Vor allem die jungen Revoltierenden dürfte dies nicht abschrecken, denn sie haben nichts zu verlieren als ihre Ketten und eine Zukunft zu gewinnen. Die vagen Annäherungsversuche der Regierenden können sie nun getrost missachten, denn zu erwarten ist nichts. Was sie mehr denn je brauchen, ist internationale Unterstützung und Druck auf das iranische Regime. Die Folge könnte jedoch sein, dass der Iran noch mehr Halt sucht bei Russland und China – zwei Länder, die über schwere Menschenrechtsverletzungen gern großzügig hinwegsehen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.