Bessere Waffen

René Heilig über die USA-Reise des ukrainischen Präsidenten

  • René Heilig
  • Lesedauer: 1 Min.
Der ukrainische Präsident im Kapitol in Washington.
Der ukrainische Präsident im Kapitol in Washington.

Selenskyjs Besuch in den USA war nicht nur perfekt inszeniert, er war perfekt. Vor allem seine maßgeschneiderte Rede an Bürger, Senatoren und Abgeordnete der Vereinigten Staaten voller historischer Bezüge kam gut an. Der ukrainische Präsident schaffte es, Demokraten wie Republikaner stärker denn je im Willen zu vereinen, seinem Land gegen Russlands Aggression beizustehen. Und so flog er wie geplant heim mit der Zusicherung, dass die USA weitere schwere Waffen liefern werden, koste es, was es wolle. Noch wichtiger aber ist die moralische Aufmunterung, die der ukrainische Präsident seinem von Elend und Tod umgebenen Volk mitbringt: Die stärkste Nation ist mit uns!

Doch eine Botschaft, die zumindest einen schmalen Pfad in Richtung Frieden erkennen lässt, war bei all der in Übersee spürbaren Siegestrunkenheit nicht erkennbar. Das war auch kaum zu erwarten. Dass jedoch verantwortliche deutsche Politikerinnen wie Marie-Agnes Strack-Zimmermann nun abermals deutsche Panzer liefern wollen, ist bedrückend. Für den 3. Februar ist Selenskyj nach Brüssel eingeladen. Bis dahin wäre Zeit, um auch Waffen der Diplomatie in Stellung zu bringen.

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