Werbung

Nicht radikal genug

Julian Hitschler zur Revolte der US-Republikaner gegen den designierten Sprecher des Repräsentantenhauses

  • Julian Hitschler
  • Lesedauer: 1 Min.
Der Abgeordnete Chip Roy (rechts), ein Kritiker von Kevin McCarthy, spricht am Dienstag dem 3. Januar im US-Repräsentantenhaus
Der Abgeordnete Chip Roy (rechts), ein Kritiker von Kevin McCarthy, spricht am Dienstag dem 3. Januar im US-Repräsentantenhaus

Dass der designierte Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, trotz der intensiven fraktionsinternen Verhandlungen im Vorfeld keine Mehrheit hinter sich versammeln konnte, gewährt einen Einblick, wie tief die Gräben innerhalb der republikanischen Fraktion verlaufen. Die Partei hat den enttäuschenden Wahlausgang im vergangenen November noch nicht verwunden. Die Konservativen vertrauen McCarthy einfach nicht. Sie sind nicht daran interessiert, Deals mit US-Präsident Joe Biden und dem demokratischen Senat abzuschließen und in irgendeiner Form konstruktiv mit dem Weißen Haus zusammenzuarbeiten – für viele von ihnen ist Biden weiterhin ein illegitimer Präsident, der durch Wahlbetrug und eine Verschwörung des »tiefen Staats« an die Macht gekommen ist.

Die Konservativen befürchten, dass McCarthy die neugewonnene republikanische Mehrheit im Repräsentantenhaus nicht rücksichtslos ausnutzen und sich gegenüber den Demokraten unter Wert verkaufen könnte. Sie setzen voll auf Fundamentalopposition. Damit könnten sie Biden unbeabsichtigterweise helfen – denn die US-Wähler*innen haben diese Haltung erst im November abgestraft.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -