Das Verschwinden der Nacht

Johan Eklöf zeigt auf, »wie künstliches Licht die uralten Rhythmen unserer Umwelt zerstört«

  • Irmtraud Gutschke
  • Lesedauer: 1 Min.
BB36: Das Verschwinden der Nacht

Er gilt als »einer der profiliertesten schwedischen Fledermausexperten«. Das heißt, Johan Eklöf muss oft des Nachts unterwegs sein, wenn wir in unseren Betten liegen. Wie spannend, von ihm mitgenommen zu werden – auf Friedhöfe, zu einsamen Gewässern, in Wälder und Wüsten, auf jedes Rascheln zu lauschen und zum Sternenhimmel aufzublicken. Was man nicht alles erfährt: über Insekten, Fische, Säugetiere, von denen die meisten die Dunkelheit brauchen, und nicht zuletzt über uns Menschen, die wir Licht mit Fortschritt verbinden. Mitreißende Lektüre: Was des Autors Anliegen ist, sagt ja schon der Titel. Bemüht, die Nacht zum Tage zu machen, stören wir das ökologische Gleichgewicht – und berauben uns selbst wichtiger Erfahrungen. Da fliegen tatsächlich manche Leute in ferne Weltgegenden, nur um einmal die Milchstraße in ihrer Pracht zu sehen.

Johan Eklöf: Das Verschwinden der Nacht. Wie künstliches Licht die uralten Rhythmen unserer Umwelt zerstört. Aus dem Schwedischen von Ulrike Strerath-Bolz. Droemer. 238 S., geb., 22 €

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.