Drohnendebatte: Die Tür ist aufgestoßen

Matthias Monroy zu teilautonomen Drohnen von Rheinmetall

Der Drohnenbomber von Rheinmetall kann bis zu acht selbständig fliegende Granaten abwerfen.
Der Drohnenbomber von Rheinmetall kann bis zu acht selbständig fliegende Granaten abwerfen.

Vor einem Jahr hat der Bundestag die Beschaffung von Kampfdrohnen für die Luftwaffe beschlossen. Eine äußerst weitreichende Entscheidung – vorausgegangen war eine zehnjährige »Drohnendebatte« von Militärs, Abgeordneten und Interessengruppen. Auch ein paar Kritiker durften Beiträge halten, genutzt hat es nichts. Zunächst darf die bei Airbus geleaste »Übergangslösung« aus Israel mit Raketen bestückt werden. In ein paar Jahren folgt dann die bewaffnete »Eurodrohne«, deren Endmontage in Deutschland ebenfalls Airbus erledigt.

Mit Rheinmetall will nun ein weiterer Akteur im Geschäft mit bewaffneten Drohnen mitmischen. Für seinen neuartigen Drohnenbomber zielt der Rüstungskonzern auf das Heer, das kleinere Flieger mit weniger Reichweite benötigt. Ihre nach dem Abwurf »herumlungernden« Granaten verfolgen ihr Ziel nach einem Tötungsbefehl selbstständig – im Fokus stehen dabei Soldaten in Schützengräben, aber auch Panzerbesatzungen.

Das belegt, wie richtig die in der »Drohnendebatte« vorgetragene Kritik gewesen ist: Das »Ja« zur Bewaffnung hat die Tür zur Autonomie dieser Killerwaffen einen weiteren Spalt geöffnet.

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