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Covid-19: Neue Impf-Normalität
Die Empfehlung der Stiko ist pragmatisch und zeugt von Realismus
Die Ständige Impfkommission (Stiko) ist im Entwurf ihrer neuesten Covid-19-Impfempfehlung sich treu geblieben. Die ehrenamtlich arbeitenden Mitglieder ließen sich Zeit, arbeiteten die fachliche Grundlage gründlich durch und blendeten den mittlerweile nicht mehr ganz so großen politischen Druck aus. Zur rechten Zeit zieht man den Schlussstrich unter die Krisenzeit und legt ein Impfschema vor, das wohl von Dauer ist.
Der Vorschlag ist pragmatisch – mit Blick auf den deutlich besseren Immunstatus der Bevölkerung, auf die anhaltende Dominanz immer neuer Omikron-Subtypen des Coronavirus und auf die nach wie vor suboptimalen Impfstoffe, denn die Pharmakonzerne haben kein Interesse an der Entwicklung wirksamerer Produkte. Und so legt die Stiko einen übersichtlichen Impfplan vor, bremst die Übereifrigen, die sich alle paar Monate einen neuen Schuss setzen lassen wollen, und denkt an die Kinder. Man hat zudem die reale Lage im Blick: Die meisten Impfwilligen, die nicht zur Risikogruppe gehören, sind eigentlich durch und können wieder ihren Impfpass mit Tetanus, Diphtherie & Co. auf Vordermann bringen. Auch das sollte zur neuen Impf-Normalität gehören.
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