Syrien: Oberwasser für Diktatoren

Irans Präsident auf Staatsbesuch in Syrien

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 2 Min.

Der iranische Präsident Ebrahim Raisi hat am Donnerstag seinen Staatsbesuch beim syrischen Pendant Baschar Al-Assad beendet – wie erwartet mit diversen Wirtschaftsabkommen und Drohungen gegenüber Israel. Getroffen haben sich da zwei Staatschefs, die wieder Oberwasser verspüren: Raisi und seine Regierung haben die Wucht der von Frauen angeführten Revolte durch brutale Repression überstanden, Assad sogar einen Bürgerkrieg, in dem er seine Gegner zu Tausenden töten ließ. Das Regime in Teheran hat Geld, Waffen, Militärberater und Kämpfer nach Syrien geschickt, um Assad zusammen mit Russland vorm Umsturz zu bewahren.

Dafür erwartet man Gegenleistungen, zum Beispiel, dass iranische Firmen am Wiederaufbau beteiligt werden. Teheran träumt von einer Direktverbindung zum Mittelmeer: durch den Irak bis zum syrischen Hafen Latakia. Syrien ist für den Iran aber vor allem unverzichtbar als Brücke zur schiitischen Hisbollah-Miliz, ein Baustein in Teherans sogenannter »Achse des Widerstands« gegen Israel. Dafür alimentiert Teheran auch militante Palästinensergruppen wie Hamas und Islamischer Dschihad, mit deren Vertretern sich Raisi in Damaskus getroffen hat.

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