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Westdeutsches Selbstgespräch
Dirk Oschmann über die anhaltende Diskriminierung Ostdeutscher
Zehn Auflagen in nur drei Monaten: Die Resonanz ist riesig. Dirk Oschmann berührt mit seinem Buch »Der Osten eine westdeutsche Erfindung« ein anhaltendes Problem: Die Kluft zwischen Ost und West ist auch nach Jahrzehnten nicht verschwunden, ja scheint sich sogar zu vertiefen. In ihrem Podcast »Bücherberge« zeigt sich Irmtraud Gutschke begeistert von den treffenden Formulierungen und der herrlichen Polemik im Text. Im westdeutschen »Selbstgespräch« ist für ostdeutsche Perspektiven kaum Platz. Im Gegenteil: Der Osten »soll immer wieder aufs Neue ‚beitreten‘«, was heißt, der geltenden Norm beizupflichten, sie vollumfänglich anzuerkennen und sich ihr letztlich unterzuordnen». Das Buch verschafft Menschen im Osten Genugtuung und hilft denen im Westen, die sich ein demokratisches Miteinander wünschen und nicht verstehen, warum das so schwierig ist.
Dirk Oschmann: Der Osten: eine westdeutsche Erfindung. Ullstein, 222 S., geb., 19,99 €
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