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Abtreibungsgesetz in Polen: Auf die Straße für Dorota!
Das polnische Abtreibungsgesetz ist unmenschlich, kritisiert Julia Trippo
Vor gut anderthalb Jahren warnte ich an genau dieser Stelle, dass die Verschärfung des polnischen Abtreibungsrechts viele Todesopfer fordern wird. Dazu brauchte es keine hellseherischen Fähigkeiten, an der eigenen Erschütterung ändert es aber nichts.
Nun ist in Polen wieder eine Frau umgekommen, Dorota. Nach drei Tagen im Johannes-Paul-II-Krankenhaus in Nowy Targ starb die 33-Jährige, ihre geplatzte Fruchtblase brachte erst ihrem ungeborenen Kind, dann ihr selbst den Tod. Warum ihr die Ärzte eine lebensrettende Abtreibung verweigerten? Ganz einfach, das polnische Krankenhaus lehnt Abtreibungen konsequent ab, selbst wenn das Leben der Schwangeren in Gefahr ist.
Dass in einem europäischen Land eine solch drakonische und tödliche Rechtslage existiert, ist inakzeptabel. Die Massenproteste, die derzeit im Land, aber auch international für Frauenrechte auf der Straße stattfinden, vertreten diese Sicht. Als Antwort darauf will die Regierung die Regeln »präzisieren«. Das Gesetz zu lockern – wenn nicht gleich völlig zu liberalisieren – wäre angesichts der derzeitigen Gefahr für Schwangere deutlich notwendiger.
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