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Fiebersaft teilen, Profite senken
Ulrike Henning über EU-Pläne gegen Medikamentenmangel
Nicht nur in Deutschland, sondern auch in der EU insgesamt sind zum Beispiel Antibiotika und Fiebersäfte Mangelware. Alle bisherigen nationalen Ansätze zur Behebung des Problems konnten zumindest hierzulande kaum überzeugen. Im Wettrennen um die besten Profitmargen ist der internationale Pharmamarkt das geworden, was er ist. Dummerweise liegen viele Monopole in der Herstellung oder auch nur von wichtigen Bestandteilen der Medikamente ganz weit weg von Europa. Etliche Lieferketten sind unsicher.
Die EU, und so auch Deutschland, müssten für unverzichtbare Wirkstoffe eigene Produktionen aufbauen oder dafür die Pharmaindustrie massiv bezuschussen. Die neuen Vorschläge der Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides umfassen diesen Aspekt nicht. Man hofft noch, mit regulatorischen Vereinfachungen den Zugang zu kritischen Arzneimitteln zu stabilisieren. Eine der Maßnahmen lässt aufhorchen: Ein freiwilliger Solidaritätsmechanismus für bestimmte Medikamente. Würde das gut organisiert, ließen sich hier sogar faire Preise erreichen. Aber vielleicht ist das in dieser Branche schon zu viel erwartet.
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