Mit Wagenknecht-Partei rechnen

Zur Brandenburger Landtagswahl 2024

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 1 Min.

Eine Wagenknecht-Partei könnte in Brandenburg dafür sorgen, dass die Karten vor der Landtagswahl am 22. September 2024 noch einmal neu gemischt werden. Nehmen wir einmal an, dieser Partei gelingt es, das Ergebnis der AfD zu halbieren. Die AfD würde damit ihre Spitzenposition verlieren, die sie in den Umfragen mit zuletzt 32 Prozent eroberte. Die AfD würde hinter die SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke zurückfallen und eventuell auch hinter die CDU und Wagenknechts Getreue. Woidke könnte im Wahlkampf nicht wieder dafür werben, taktisch die SPD anzukreuzen, weil sich anders ein Sieg der AfD nicht verhindern lasse. Das würde der CDU helfen, aber auch allen anderen Parteien wie der Linken, die 2019 reichlich Stimmen an die SPD verloren hatte.

Aber solche Berechnungen, die sich so ähnlich auch für die Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen anstellen lassen, sind eine Gleichung mit vielen Unbekannten. Unbekannt ist zunächst, ob die Parteigründung im Januar gelingt und ob die Vorbereitungszeit bis zum Wahltermin im September dann noch ausreicht. Machbar wäre es. Aber es müsste alles sehr schnell gehen, um die Fristen des Landeswahlleiters einzuhalten.

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