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Statt Schuldzuweisungen: Wie wär’s mit Empathie und Solidarität?
Louisa Theresa Braun über die Debatten rund um den Krieg in Nahost und Antisemitismus in Deutschland
In der Diskussion rund um den Krieg in Nahost und Diskriminierungen in Deutschland ist mehr Empathie gefragt. Aktuell wird sie vor allem von gegenseitigen Vorwürfen und Schuldzuweisungen geprägt: Wer den Terror der Hamas verurteilt, leugne die jahrzehntelange Unterdrückung der Palästinenser*innen. Wer die Angriffe auf Zivilist*innen im Gazastreifen verurteilt, sei Antisemit. Auf diese Argumente laufen viele Debatten hinaus.
Es muss doch möglich sein, das Existenzrecht Israels anzuerkennen und die Notwendigkeit eines Staates Palästina. Man kann die rechte israelische Regierung kritisieren, ohne von Genozid sprechen zu müssen. Man sollte mit den Geiseln der Hamas und ihren Angehörigen solidarisch sein können genau wie mit den Kindern und Erwachsenen, die in Gaza eingeschlossen und beschossen werden. Es gilt, Antisemitismus und Rassismus gleichermaßen zu verurteilen.
Das heißt nicht, dass es keinen produktiven Streit geben darf. Doch dass viele Menschen offenbar nur eine Perspektive gelten lassen wollen, hilft niemandem. Am wenigsten den Betroffenen in Israel und Palästina.
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