Sturm auf Brasiliens Kongress: Nachahmungstäter

Peter Steiniger zum Jahrestag der rechten Tumulte in Brasília

Mit einem großen Staatsakt wird an diesem Montag in Brasiliens Hauptstadt an den 8. Januar vor einem Jahr erinnert, als dort ein herangekarrter Mob von Bolsonaro-Anhängern Gebäude der höchsten Institutionen des Staats verwüstet und einen Putsch gegen den neuen Präsidenten Lula anzustoßen versucht hatte.

Die Vorgänge erinnerten nicht zufällig an den Washingtoner Kapitolsturm zwölf Monate zuvor. Wie sein Vorbild Trump hatte Jair Bolsonaro der Öffentlichkeit die Lüge von der gestohlenen Wahl serviert und die Judikative attackiert. Nach vier Jahren desaströser Amtszeit konnte der ultrarechte Demagoge damit allerdings weder Massen mobilisieren, noch Polizei und Militär trotz vieler Gesinnungsfreunde dort zum Abenteuer eines aktiven Eingreifens für eine verlorene Sache verleiten.

Ende gut, alles gut? Etliche Krawallmacher vom 8. Januar wurden abgeurteilt. Doch politisch sind Bolsonaro und die extreme Rechte keineswegs abgemeldet. Und ihre Finanziers, Organisatoren und Komplizen in Uniform hat der Arm der Justiz bisher kaum erreicht.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.