- Berlin
- Antisemitismus
Berlin: Kultursenator streicht Antisemitismus-Klausel
Wegen juristischer Bedenken: Vorerst keine Antisemitismus-Klausel bei Kulturförderung
Der Kultursenator Joe Chialo (CDU) verkündete am Montag im Kulturausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses, dass die Antisemitismus-Klausel für die Kulturförderung vorerst nicht zur Anwendung komme. »Wenn es berechtigte Zweifel gibt, ordne ich meinen Willen der Verfassungsmäßigkeit unter«, sagte Chialo. Die Klausel sieht vor, die Förderung zu streichen, wenn sich Kulturschaffende nicht zur Antisemitismus-Definition der International Holocaust Rememberance Alliance (IHRA) bekennen. In einem offenen Brief hatten zuletzt über 4000 Kulturschaffende gegen eine mögliche Einschränkung der Kunstfreiheit protestiert. Sie kritisieren unter anderem Unklarheiten in der IHRA-Definition, durch die auch Kritik an der Politik der israelischen Regierung als antisemitisch eingestuft werden könnte.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.