Krieg im Gazastreifen: Pure Grausamkeit

Cyrus Salimi-Asl zur humanitären Lage im Gazastreifen

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 2 Min.

Die Menschen im Gazastreifen sind ausgehungert, zahlreiche Kinder sind bereits an Hunger gestorben. Jede Hilfslieferung rettet Menschenleben. Dass es bei der Verteilung von Mehl, Reis oder Wasser zu Rangeleien und einem Ansturm auf die knappen Güter kommt, ist verständlich. Dass auf die Hungernden geschossen wird, ihre leblosen Körper von Panzern zermalmt werden, wie Zeugen behaupten, ist nicht hinnehmbar. Der Krieg, der sich nach offizieller israelischer Lesart gegen die Kämpfer der islamistischen Hamas-Miliz richtet, hat bereits 30.000 Menschen das Leben gekostet. Die Kriegshandlungen treffen aber auch ausgehungerte Zivilisten, wie dieser Vorfall zeigt. Wie zynisch ist es, das Feuer auf Menschen zu eröffnen, die versuchen, sich etwas zu essen zu besorgen?

Der genaue Hergang der Ereignisse ist nicht geklärt: Nach Angaben der Gesundheitsbehörde im Gazastreifen sollen über 100 Menschen von israelischen Soldaten erschossen worden sein. Die israelische Armee lieferte verschiedene Erklärungen, sprach von einer Bedrohung. Nichts davon lässt sich ohne Weiteres überprüfen. Klar ist, dass diese Situation ein Ergebnis der Kriegshandlungen und des Aushungerns der Bevölkerung im Gazastreifen ist – unerheblich, ob es sich dabei um eine bewusste Taktik der israelischen Armeeführung handelt. Der grausame Krieg im Gazastreifen fordert Tausende Opfer wegen einer rücksichtslosen Kriegsführung, die zulässt, dass die humanitäre Lage zur Katastrophe wird.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.