• Sport
  • Volleyball: Champions League

BR Volleys scheitern in Königsklasse an Trentinos Überfliegern

Der deutsche Volleyballmeister steht nach einer 0:3-Niederlage kurz vor dem Champions-League-Aus

  • Lilly Augustin
  • Lesedauer: 2 Min.
Timothee Carle (l.) war mit den Berlin Volleys gegen Trentinos Stars um Weltmeister Alessandro Michieletto (r.) chancenlos.
Timothee Carle (l.) war mit den Berlin Volleys gegen Trentinos Stars um Weltmeister Alessandro Michieletto (r.) chancenlos.

Unzählige Klatschpappen, ohrenbetäubende Trommeln und lauter Jubel: Ginge es nach den Fans, hätten die Berlin Volleys eindeutig die Nase vorn gehabt. Trotz der lautstarken Unterstützung der 6847 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle konnte sich der deutsche Volleyballmeister am Mittwochabend nicht gegen Italiens Spitzenmannschaft Itas Trentino durchsetzen. Erneut scheint eine Saison in der Champions League zu früh zu enden.

Die Gäste dominierten von Beginn an und ließen nur wenig Raum für Gegenwehr. 18:25 im ersten Satz. Das war deutlich. Mit scheinbar wiedergewonnenen Kräften kehrten die Berliner stärker in den zweiten Durchgang zurück, bis Trentino nach einer erfolgreichen Aufschlagserie seines Stars Alessandro Michieletto zum 17:12 wieder uneinholbar davonzog. So war auch in den Sätzen zwei und drei (jeweils 17:25) ein Klassenunterschied deutlich erkennbar. »Sie sind einfach eine extrem starke Block- und Abwehrmannschaft«, stellte Zuspieler Johannes Tille danach neidvoll fest.

Der Schwierigkeit, diesen Gegner zu bezwingen, waren sich die Berliner schon zuvor bewusst. Dennoch war die Enttäuschung groß, wie Kapitän Ruben Schott »nd« verriet: »Wir wussten, was auf uns zukommt. Ich hatte trotzdem gehofft, dass wir heute ein bisschen besser spielen.« Die eigene Abwehr sei dafür jedoch deutlich zu schwach gewesen, auch mit den Aufschlägen konnte kein Druck aufgebaut werden.

Der Unterschied zwischen beiden Vereinen ist kein großes Geheimnis. Itas Trentino gilt als großer Favorit im Rennen um den Titel in der Königsklasse, die der Tabellenführer der italienischen Liga bereits dreimal gewonnen hat. Im Gegensatz dazu scheiterten die Berliner zuletzt drei Jahre in Folge im Viertelfinale – immer wieder gegen italienische Teams.

Den Traum vom Weiterkommen wollen sie dennoch nicht aufgeben: »Es sieht nicht schlechter aus als vorher, wir haben immer noch die gleichen Chancen«, betonte Zuspieler Tille. Beim Rückspiel nächste Woche bräuchten die Berliner dafür jedoch ein 3:0 oder 3:1 in Trient und müssten danach noch einen Entscheidungssatz gewinnen. Nach der Machtdemonstration Trentinos in Berlin wäre das jedoch nicht weniger als eine Sensation.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal