- Kommentare
- Kommentar
Zeit für die Boni-Bremse
Millionenprämien für Bankvorstände können gefährlich sein
Trotz aller Kritik sind extreme Erfolgsprämien in der Finanzbranche weiterhin üblich. Gerade erst hat die Deutsche Bank Boni-Zahlungen für Entscheidungsträger von über 660 Millionen Euro angekündigt. Verwiesen wird auf die erfolgreiche Geschäftspolitik. Der Grund sind reine Zufallsgewinne: Seit die Zinsen für Tagesgeld und Sparbuch wieder steigen, überschütten Kunden Privatbaken, Sparkassen und Genossenschaftsinstitute mit Einlagen geradezu. Das Geld wird bei der Zentralbank zum lukrativen Zins geparkt.
Eine Bremse in den rasenden Finanzzug einzubauen, wie es die Bürgerbewegung Finanzwende vorschlägt, hätte durchaus Charme. Zukünftige Boni sollten an die Stabilität der Bank geknüpft werden. Denn während der Finanzkrise wurde offensichtlich, dass üppige Boni Manager dazu verführen, gefährlich hohe Risiken einzugehen. Zwar haben einige Banken seither interne Systeme eingeführt, die »Moral Hazard« eindämmen sollen. Aber damals diskutierte staatliche Vorgaben wurden nie eingeführt. Jetzt wäre die rechte Zeit dafür.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.