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Berlins JU-Landeschef Harald Burkart mit Rechtsdrall?
Laut »Taz« könnte Berlins Junge-Union-Chef Harald Burkart Mitglied der AfD gewesen sein
Der Landesvorsitzende der Berliner Jungen Union, Harald Burkart, soll vier Jahre lang Mitglied der AfD gewesen sein. Das berichtete am Montag die »Taz« mit Bezug auf Recherchen einer Antifagruppe aus Freiburg. Der Zeitung liegen demnach Mitgliedsdaten einer gleichnamigen Person vor, einige Übereinstimmungen sprechen dafür, dass es sich dabei um den JU’ler handelt.
Ein gewisser Harald Burkart war laut »Taz« von 2014 bis 2018 unter der Mitgliedsnummer 105786931 bei dem AfD-Kreisverband Baden-Baden/Rastatt registriert. In den Mitgliedsdaten soll sich außerdem ein Vermerk finden, dass sich an diesen Burkart keine Post mehr zustellen ließe, weil er sich in Kanada aufhalte.
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Der Chef der CDU-Landesjugend lebte nach eigenen Angaben ebenfalls eine Zeit lang in Kanada und den USA, das hat er zumindest laut »Taz« bei einer Bewerbung angegeben. Zudem stimmt das Geburtsjahr des AfD-Mitglieds mit einem Bericht des »Tagesspiegels« überein, wonach Burkart 1995 geboren wurde.
Burkart entgegnete laut Taz-Bericht auf eine Anfrage, er sei niemals Mitglied der AfD gewesen. Ironischerweise habe er diese Stellungnahme über eine E-Mail-Adresse geschickt, die sich ebenfalls in den Mitgliedsdaten des AfD-Kreisverbandes findet, schreibt die »Taz«.
Burkart fällt nicht zum ersten Mal mit einem möglichen Rechtsdrall auf. Anfang des Jahres wurde durch eine Spiegel-Recherche bekannt, dass der Jungpolitiker 2020 eine Foto-Montage per Whatsapp verschickte, die Adolf Hitler auf dem Filmplakat von »Der Untergang« mit dem Konterfei von Angela Merkel versah. Burkart rechtfertigte sich, bei dem Bild handele es sich lediglich um eine »satirische Adaption«. Doch der »Spiegel« fand noch mehr: Ein Screenshot zeigte ein Bild von Merkel als Horror-Clown, das Burkart geteilt hatte, ein weiterer, dass Burkart einen Beitrag des AfD-Bundestagsabgeordneten Matthias Helferich auf Instagram mit »Gefällt mir« markiert hatte.
Dennoch sorgen die Vermutungen über Harald Burkarts offene rechte Flanke innerhalb der Jungen Union wohl für Überraschung. Denn dort präsentiert er sich als liberal-konservativ, geht offen mit seiner Homosexualität um und mit seinem zweijährigen Engagement bei den Jungsozialist*innen. Die Vorwürfe könnten den ohnehin umstrittenen JU-Chef nun ins Wanken bringen.
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