Engagierte junge Menschen

Statistik: Viele 18- bis 24-Jährige sind ehrenamtlich aktiv

  • Lesedauer: 2 Min.

Die junge Generation gilt vielen Angehörigen der mittleren Jahrgänge als unentschieden und wählerisch, was die Berufswahl betrifft. Und als mäßig engagiert, was das Mitwirken in Vereinen betrifft. Eine am Mittwoch veröffentlichte Datenauswertung des Statistischen Bundesamts zur sozialen Situation und zum gesellschaftlichen Engagement 18- bis 24-Jähriger zeigt, dass dieser Eindruck täuscht. Hintergrund der Erhebung war die derzeitige Debatte über die Wiedereinführung der Wehrpflicht oder eines verpflichtenden Gesellschaftsjahrs, wie es die CDU in ihrem neuen Grundsatzprogramm fordert.

Zur genannten Altersgruppe gehören in Deutschland 6,1 Millionen Menschen. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung liegt also bei 7,3 Prozent. Für die Erhebung wurden Daten des Mikrozensus 2023 ausgewertet. Dieser ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund ein Prozent der Bevölkerung befragt wird. Alle Angaben beruhen auf Selbstauskünften. Demnach gingen fast 60 Prozent der jungen Erwachsenen unter 25 Jahren zur Schule, studierten oder machten eine Ausbildung. 31 Prozent waren erwerbstätig, ohne parallel eine Ausbildung oder ein Studium zu absolvieren. Praktika, Arbeit im Rahmen der Ausbildung und Nebentätigkeiten im Studium eingerechnet gingen 64 Prozent einer Beschäftigung nach. Bei den jungen Männern waren es 66, bei den Frauen 62 Prozent.

Nur 50 000 Personen absolvierten ein Freiwilliges Soziales Jahr oder den Bundesfreiwilligendienst. Rund 26 000 Menschen waren Soldatinnen und Soldaten oder absolvierten einen freiwilligen Wehrdienst.

Zugleich aber engagieren sich viele junge Erwachsene ehrenamtlich, nämlich 36 Prozent. Ähnlich hoch war der Anteil unter den 30- bis 44-Jährigen (37 Prozent), 45- bis 64-Jährigen (38) und über 65-Jährigen (37). Junge Menschen brachten sich besonders häufig im Sport ein (19 Prozent). In Kirchengemeinden waren 18 Prozent aktiv. Bei Rettungsdiensten oder freiwilligen Feuerwehren bringen sich 17 Prozent ein und damit erheblich mehr als unter älteren Erwachsenen (sechs Prozent).

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18 Prozent der Angehörigen der Altersgruppe haben ausschließlich eine ausländische Staatsangehörigkeit. Etwas mehr als ein Drittel von ihnen, also knapp sechs Prozent der Menschen in der Altersgruppe, sind Staatsangehörige eines anderen EU-Staates.

Nur zehn Prozent der 18- bis 24-Jährigen waren 2023 weder in einer Aus- oder Weiterbildung noch erwerbstätig. Bei Männern war der Anteil mit neun Prozent etwas niedriger als bei Frauen (elf Prozent). Die Differenz dürfte damit zusammenhängen, dass mehr Frauen (fünf Prozent) der Altersgruppe bereits Mutter sind. Dagegen war nur ein Prozent der gleichaltrigen Männer bereits Vater.

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