Borussia Dortmund und Rheinmetall: Fußball spielen für den Krieg

Aus Profitgier wirbt der BVB für den Düsseldorfer Rüstungskonzern

Ein Handschlag unter Männern – und der Deal war besiegelt. So wie Hans-Joachim Watzke und Armin Papperger dabei am Mittwoch in die Kameras lächelten, hatten der Klubchef von Borussia Dortmund und der Vorstandsvorsitzende der Rheinmetall AG zuvor ancheinend ein gutes Geschäft gemacht.

Ein Rüstungskonzern als Sponsor eines Fußballvereins? Das ist neu. Einen guten Grund gibt es dafür aber noch lange nicht. Der BVB-Boss versuchte sich dennoch an einer Rechtfertigung: »Sicherheit und Verteidigung sind elementare Eckpfeiler unserer Demokratie.« Das ist nicht neu. Weshalb Watzke es gerade jetzt für richtig halte, sich damit intensiv zu beschäftigen, erklärte er so. »Wir erleben jeden Tag, wie Freiheit in Europa verteidigt werden muss.« Ja, Rheinmetall liefert der Ukraine Waffen. Und nein: Dortmund tut nichts Gutes, sondern spielt mit dem Logo des Konzerns Fußball für den Krieg.

Bereichern an der Bedrohung

Der BVB ist in der vielseitigen Debatte, wie der russische Angriffskrieg beendet werden kann, bedeutungslos, nutzt jedoch die bedrohliche Lage, um sich zu bereichern. Für mehr als 20 Millionen Euro wirbt er drei Jahre für einen Waffenhersteller, der nicht am Frieden interessiert sein kann, weil er mit dem Krieg Milliarden verdient. Watzke sollte wissen, dass Rheinmetall vorher mit Russland Geschäfte gemacht hat. Auch mit Saudi-Arabien, der Türkei oder den Vereinigten Arabischen Emiraten. Düsseldorfer Waffen töten weltweit, auch im Namen von Feinden eines freiheitlichen Europas. Watzke weiß vom Konzernchef, was Rheinmetall vom BVB will – »die Marke international noch bekannter machen«.

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -