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Völkerrecht ist kein Freibrief im Gaza-Krieg

Cyrus Salimi-Asl über die verstärkten Angriffe im Gazastreifen

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 2 Min.
Palästinenser versammeln sich in Nuseirat nach einem Israel zugeschriebenen Luftangriff auf eine ehemalige Schule des Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA), die seit Ausbruch des Gaza-Kriegs als Unterkunft für geflohene Familien diente.
Palästinenser versammeln sich in Nuseirat nach einem Israel zugeschriebenen Luftangriff auf eine ehemalige Schule des Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA), die seit Ausbruch des Gaza-Kriegs als Unterkunft für geflohene Familien diente.

Es ist die ewig gleiche Rechtfertigung, wenn Zivilisten durch Bomben der israelischen Armee getötet werden: Hamas-Kämpfer würden sich in zivilen Einrichtungen verschanzen, Zivilisten als Schutzschilde missbrauchen. Das mag im Einzelfall stimmen, daraus lässt sich aber kein Freibrief ableiten, sorglos Bomben und Raketen auf Schulen oder Krankenhäuser abzufeuern. So wie die Hamas militärische Einrichtungen fern ziviler Gebiete ansiedeln muss, hat die israelische Armee dafür zu sorgen, dass keine Zivilisten getötet werden.

Was machen Angehörige von Bombenopfern mit dem entschuldigenden Hinweis eines Armeesprechers, man versuche, Zivilisten zu schonen? Israel verkauft seine Kriegsstrategie als Selbstverteidigung und alternativlos. Getötete Hamas-Führer werden als Beweis für rechtmäßiges Töten präsentiert – ungeachtet jeder Verhältnismäßigkeit. Diese Erzählung wird widerspruchslos geschluckt, auch von Deutschland. Früher oder später kommt die Wahrheit über die vielen zivilen Opfer ans Licht. Ein schwacher Trost für Angehörige.

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