Werbung

Mehr Flagge zeigen!

Lennart Garbes über die deutsche Fahnenträgerwahl

  • Lennart Garbes
  • Lesedauer: 1 Min.
Dennis Schröder (M.) wird am Freitag das deutsche Olympiateam bei der Eröffnungsfeier in Paris anführen.
Dennis Schröder (M.) wird am Freitag das deutsche Olympiateam bei der Eröffnungsfeier in Paris anführen.

Dennis Schröder wird am Freitag der erste Schwarze Sportler sein, der bei Olympia die deutsche Fahne trägt. Das ist gut so. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) kann sich beglückwünschen, die Diversität seiner Athlet*innen endlich in den Vordergrund zu stellen. Trotzdem bleibt die Frage, wie gewichtig eine Fahnenträgerwahl sein kann, bei der zur Hälfte die Fans mitbestimmen. Basketballstar Schröder folgen auf Instagram 4,1 Millionen Menschen – sein Mitbewerber, Sportschütze Christian Reitz, hat keine 2000 Follower.

Die Wahl von Schröder zeigt deswegen auch, dass die Stars immer mehr im Mittelpunkt stehen müssen, damit Olympia im Vermarktungswettbewerb mit den vielen anderen Sportgroßevents mithalten kann. Wäre die politische Botschaft wichtiger gewesen, hätte der DOSB die Fahne eher Owen Ansah in die Hand drücken sollen. Der Sprinter aus Hamburg war im Juni nach seinem deutschen Rekord über die 100 Meter massiv rassistisch beleidigt worden. Damit hätte der Verband wirklich Flagge zeigen können.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal