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  • Nils Ehlers und Clemens Wickler

Deutsche Beachvolleyballer feiern Debüt zum Genießen

Das deutsche Duo startet souverän in seine Medaillenmission

  • Maik Rosner, Paris
  • Lesedauer: 3 Min.
Blockspezialist Nils Ehlers gelang bei seiner Olympiapremiere ein Einstand nach Maß.
Blockspezialist Nils Ehlers gelang bei seiner Olympiapremiere ein Einstand nach Maß.

Mit einem breiten Grinsen stand Nils Ehlers hinterher neben seinem Beachvolleyballpartner Clemens Wickler und gab ein paar Einblicke in sein Befinden und seine ungewöhnliche Geschichte, die gerade einen ersten olympischen Höhepunkt erlebt hatte. Am Fuße des Eiffelturms hatte das deutsche Duo sein Auftaktmatch am Dienstagvormittag gegen die Franzosen Julien Lyneel und Rémi Bassereau in nur 43 Minuten beeindruckend souverän gewonnen. Und nach dem 2:0 (21:15, 21:17) konnte Ehlers ruhig verraten, wie sehr ihn sein Olympia-Debüt vorab beschäftigt hatte.

»Natürlich war ich nervös. Letzte Woche hatte ich noch mal einen Nervositätsschub«, erzählte der 2,10-Meter-Hüne. Aber, stellte er nun lächelnd fest, »Nervosität ist ja nicht immer was Schlechtes. Heute vorm Spiel war ich so nervös wie noch nie, aber dann komme ich mit neun Blockpunkten raus.« Vor allem im ersten Satz hatte der gebürtige Spandauer mit seiner Größe gleich sieben Blöcke erfolgreich ins Feld der Franzosen gesetzt – so viele, wie nach eigener Angabe noch nie zuvor. »Das ist dann schon herausragend«, freute sich Ehlers ebenso wie sein Partner. »Ich konnte mich ein bisschen hinstellen und Nils die Arbeit machen lassen«, scherzte Wickler.

Der sehr gelungene Auftakt nährt die Hoffnungen des einzigen deutschen Männerduos im Wettbewerb auf eine Medaille. Die ist das erklärte Ziel der Weltranglistendritten, die in der jüngeren Vergangenheit an Konstanz zugelegt haben. Viel zu tun hat das auch mit Ehlers und seiner besonderen Geschichte. Er selbst spricht von einem »geilen Werdegang«. Vor acht Jahren hatte der Blockspezialist gerade erst seine Debütsaison in der Volleyballbundesliga gespielt und nebenbei mit ein paar Freunden ein bisschen Basketball. Beachvolleyball rückte erst in den Fokus, als er im Frühjahr 2017 sein Jurastudium ebenso ruhen ließ wie Hallenvolleyball und Basketball und nach Hamburg zog, um sich dort am Bundesstützpunkt dem Beachvolleyball zu widmen.

Weniger gut war es am Vorabend für die fünfmalige Olympiateilnehmerin Laura Ludwig gelaufen. Mit ihrer Partnerin Louisa Lippmann hatte die 38 Jahre alte Goldgewinnerin von 2016 in Rio de Janeiro ihr Auftaktmatch gegen die Französinnen Alexia Richard und Lezana Placette 0:2 verloren. »Zu wenig« habe man gezeigt, ärgerte sich Ludwig. Erst gegen Ende hatten die Deutschen besser ins Spiel gefunden. Vor den beiden weiteren kniffligen Gruppenspielen gegen die Europameisterinnen Nina Brunner und Tanja Hüberli aus der Schweiz an diesem Mittwoch und gegen die EM-Zweiten Daniela Alvarez und Tania Moreno aus Spanien liegt schon viel Druck auf der fünfmaligen Olympiateilnehmerin Ludwig und ihrer Partnerin Lippmann. Anders als auf den Männern, die sich am Mittwochvormittag mit einem Grinsen in ihren freien Tag verabschiedeten.

»Vorm Spiel war ich so nervös wie noch nie, aber dann komme ich mit neun Blockpunkten raus.«

Nils Ehlers Deutscher Beachvolleyballer
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