Achtung, Aktivismus!

Larissa Kunert über eine neue Studie zur Kunstrezeption

L’art pour l’art ist gegenwärtig ziemlich out.
L’art pour l’art ist gegenwärtig ziemlich out.

Schon lange wird darüber diskutiert, ob und wie Kunst nützen soll. Auf der einen Seite diejenigen, die in ihr die Kraft zur Humanisierung sehen oder sie gar für konkrete politische Zwecke einsetzen wollen. Auf der anderen die L’art pour l’art-Vertreter, die meinen, das Kunst nur sich selbst genügen solle.

Darüber, was Kunst nachweislich bei ihren Rezipienten bewirkt, ist dabei bislang wenig bekannt. Eine neue Studie der Uni Wien mit dem Titel »How Lasting is the Impact of Art?« hat nun Bemerkenswertes herausgefunden: Die Teilnehmenden zeigten nach dem Besuch einer Ausstellung, in der Arbeiten zum Thema Schmerz gezeigt wurden, einen Einstellungswandel. Sie waren weniger fremdenfeindlich, aber sozialer und empathischer. Welche Lehre lässt sich daraus ziehen? Sicherlich wäre es spannend, verschiedene Arten von Kunst auf ihre Effekte hin zu vergleichen. Doch wenn im Anschluss daran Kunst einer Maxime der Nützlichkeit untergeordnet werden sollte, läuft sie Gefahr, zum bloßen Aktivismus zu verkommen.

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