»Öl tötet«: Klima-Protest am Berliner Flughafen

Letzte Generation protestiert am BER für Ausstieg aus fossilen Energien

  • Lesedauer: 2 Min.
Organgene Schilder, schwarze Farbe: Die Letzte Generation am Terminal 1 des BER
Organgene Schilder, schwarze Farbe: Die Letzte Generation am Terminal 1 des BER

Mit Warnwesten und Plakaten haben Umweltaktivisten am Hauptstadtflughafen BER für mehr Anstrengungen beim Klimaschutz protestiert. Etwa 15 Demonstranten versammelten sich nach Angaben eines Polizeisprechers am Terminal 1 des Flughafens Berlin-Brandenburg. Weder der Flugbetrieb noch die Passagiere seien durch die Aktion gegen 14.30 Uhr gestört worden. 

Nach Angaben der Klimagruppe Letzte Generation wurde die Aktion gemeinsam mit Unterstützern der Initiative Scientist Rebellion veranstaltet. Sie gehöre zu der Kampagne »Oil Kills« (»Öl tötet«). Mit Schildern und Westen forderten die Demonstranten die Bundesregierung, ein internationales Abkommen zum Ausstieg aus fossilen Energien bis 2030 zu unterzeichnen. Als symbolischen Akt verschütteten die Klimaaktivisten schwarze Farbe.

Der Flugverkehr alleine sei in Deutschland für bis zu fünf Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich, erklärte die Letzte Generation in einer Mitteilung. »Am BER starten und landen täglich mehr als 600 Flugzeuge – während wir uns mitten in der Klimakatastrophe befinden«, heißt es weiter. »Laut dem EU-Klimadienst Copernicus waren die Sommermonate Juni bis August im globalen Durchschnitt so heiß wie nie.«

Vor wenigen Tagen hatten die Klimaaktivisten im Rahmen der Kampagne am Flughafen Frankfurt/Main ebenfalls friedlich demonstriert. Im Juli waren Mitglieder der Letzten Generation dort in den Sicherheitsbereich vorgedrungen, hatten sich an beiden zentralen Start- und Landebahnen festgeklebt und damit den Flughafen zeitweise lahmgelegt. Störaktionen gab es auch an anderen Flughäfen, darunter der BER. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.